English (Englisch) Español (Spanisch) Italiano (Italienisch) العربية (Arabisch) Deutsch
Man muss keine Mikrobiologin und Public Health-Expertin sein, um zu wissen, dass die Menschheit bereits mehrfach mit Pandemien konfrontiert war. Zwischen 1918 und 1920 hat die Spanische Grippe bei einer Weltbevölkerung von etwa 1,8 Milliarden Menschen geschätzt 50 Millionen Menschen das Leben gekostet. Seitdem haben wir unter anderem von Ebola, Zika-Virus, SARS, MERS, Schweine- und Vogelgrippe gehört.
Allerdings schienen diese entweder weit weg stattzufinden, oder nicht so schwerwiegend zu sein.
Obwohl es der Wissenschaft immer bewusst war, dass eine weitere große Pandemie kommen könnte, fühlen sich die meisten Menschen von dieser unerwarteten und schnellen Entwicklung überrollt.
Die neue Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19), eine neuartige Infektionskrankheit, die durch das „schwere akute Atemwegssyndrom Coronavirus 2″ (SARS-CoV-2) verursacht wird, wurde im März 2020 von der Weltgesundheitsorganisation als Pandemie charakterisiert. Eine Pandemie ist eine Epidemie, die ein ganzes Land oder in diesem Fall die ganze Welt betrifft.
Wie die Grippe breitet sich das Virus von Mensch zu Mensch über Tröpfchen aus, die Menschen zum Beispiel aushusten oder -niesen. Infizierte Menschen sind am ansteckendsten, wenn sie symptomatisch sind, obwohl Ansteckung auch möglich ist, bevor irgendwelche Symptome wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit auftreten. In der Regel beträgt die Zeit zwischen Aufnahme der Viren und Symptombeginn fünf Tage; es kann aber auch nur zwei oder bis zu vierzehn Tagen dauern. Zu diesem Zeitpunkt sind die vorliegenden Daten noch sehr vorläufig und mit großer Unsicherheit behaftet.
Bisher existieren weder ein Impfstoff noch eine spezifische antivirale Behandlung und unsere Bemühungen beschränken sich auf Symptomlinderung und unterstützende Therapie.
Auch wenn niemand wirklich sagen kann, wie sich die Lage langfristig entfalten wird, besteht die Hoffnung, so schnell wie möglich einen Impfstoff zu entwickeln. Virologen hoffen, dass die Fallzahlen während der heißen Sommermonate aufgrund der Hitzeempfindlichkeit von Corona-Viren etwas sinken werden. Die Krankheit wird jedoch spätestens im Herbst wieder neu aufflammen. Das neue Virus wird höchstwahrscheinlich endemisch werden und wie Grippe und andere Viren ständig in der Bevölkerung zirkulieren. Nach ein paar Jahren werden die meisten Menschen immun sein, weil sie entweder geimpft sind oder bereits erkrankt waren. Bis dahin ist das erklärte Ziel, das Virus zu verlangsamen, um die Zahl der Todesopfer zu senken und zu verhindern, dass die Gesundheitsdienste zusammenbrechen.
Kommen wir zurück zur Gegenwart, wo die Menschen wissen möchten, was sie genau jetzt tun können und sollen.
Zuallererst: bleiben Sie ruhig! Angst und Panik sind schlechte Berater. Versuchen Sie, seriöse Informationen zu finden (GB; Deutschland) und haben Sie Vertrauen in Wissenschaftler und Behörden. Glauben Sie nicht jeder beliebigen WhatsApp-Nachricht und teilen Sie keine Informationen, ohne zuvor deren Quelle und Vertrauenswürdigkeit überprüft zu haben.
Informationshygiene ist in Krisenzeiten genauso wichtig wie Händehygiene!
Abgesehen davon – praktizieren Sie physische Distanzierung. Halten Sie sich an die Regeln Ihres Landes und bleiben Sie auf dem Laufenden, da sich diese Regeln von Tag zu Tag ändern können. Achten Sie besonders auf Menschen über 60, sowie Menschen mit Vorerkrankungen, die ein höheres Risiko für schwere oder sogar tödliche Erkrankungsverläufe haben können, wenn sie sich anstecken. Übernehmen Sie beispielsweise deren Lebensmitteleinkäufe oder holen Sie ihre Medikamente aus der Apotheke und stellen Sie sie an die Haustür. Führen Sie den Hund aus oder kümmern sich um anderer Erledigungen, damit diese Personengruppe nicht das Haus verlassen muss. Halten Sie Abstand!
Waschen Sie Ihre Hände, vor allem nach dem Kontakt mit anderen Menschen und nach dem Einkaufen oder anderen Aktivitäten im Freien; und zwar mit warmem Wasser und Seife – solange, wie Sie brauchen, um zweimal „Happy Birthday“ zu singen. Benötigen Sie mehr Informationen und vielleicht etwas zum Schmunzeln?
Gehen Sie Blut spenden! Blutkonserven können nur für eine bestimmte Zeit gelagert und genutzt werden. Wenn die Leute jetzt aufhören zu spenden, wird es in kurzer Zeit nicht mehr genug Blutkonserven geben. Schauen Sie auf die Website der Spendenorganisation Ihres Landes, um sich über Orte und Regeln während dieser Ausnahmesituation zu informieren.
Unterstützen Sie lokale und kleine Unternehmen, indem Sie Gutscheine kaufen, spenden oder online bestellen.
Es gibt viele Gruppen in den sozialen Medien, die Hilfe organisieren. Vernetzen Sie sich. Geben Sie ihren Nachbarn Ihre Telefonnummer, falls diese etwas benötigen. Hängen Sie einen Zettel in Ihrem Hausflur auf. Rufen Sie Ihre Großeltern an. Isolation macht einsam und dies kann schwerwiegende negative Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben, wie in Teil I dieser Geschichte beschrieben.
Damit schließt sich der Kreis und ich möchte mit einer hoffnungsvollen Überlegung schließen: Jede Krise ist eine Chance für Veränderung. Menschen aus der ganzen Welt verbinden sich online, helfen sich gegenseitig, halten Balkonkonzerte ab oder skypen mit Fremden, die einsam oder verängstigt waren. Das lässt mich an die Menschheit glauben. Die rasante Digitalisierung, die gerade in meinem Land abläuft, um Schulunterricht online zu halten und Homeoffice zu etablieren, lässt mich denken: „Endlich, besser spät als nie“. Die Natur kann aufatmen, wenn Fabriken stillstehen und Flugzeuge am Boden bleiben. Unsere Welt wird danach nie mehr dieselbe sein und es ist schrecklich, dass Menschen sterben und andere ihre Existenzgrundlage verlieren werden. Aber der Geist von internationaler Zusammenarbeit, Professionalität und Humanismus, den ich durch die Arbeit im Raumfahrtsektor beim Österreichischen Weltraum Forum erlebe und schätze, wird uns in dieser schwierigen Zeit helfen.
Passen Sie auf sich auf und versuchen Sie, Ihre Zeit in Isolation zu nutzen, um zu reflektieren, Liegengebliebenes aufzuholen und für die kommende Zeit Kraft zu tanken!
English (Englisch) Español (Spanisch) Italiano (Italienisch) العربية (Arabisch) Deutsch
Jamy-Lee Bam, Data Scientist, Cape Town
Paarmita Pandey, Physics Masters student, India
Nesibe Feyza Dogan, Highschool student, Netherlands
Una, writer and educator
Radu Toma, Romania
Financier and CEO, USA
Yara, Lebanon
Be the first to know when a new story is told! Delivered once a month.
Comments